Den Dachboden nutzbar machen
Der Dachboden wird in der Regel stiefmütterlich behandelt. Häufig dient er als Lager für allerlei Erinnerungsstücke, nicht selten auch Gerümpel, von dem man sich (noch) nicht trennen kann. Er kann aber ebenfalls als Wohnraum genutzt werden, sofern bestimmte Voraussetzungen eingehalten werden. Egal, für welche Nutzart man sich beim Dachboden entscheidet – es ist in erster Linie wichtig, hinauf zu kommen.
Das gelingt häufig mit einer so genannten Bodentreppe, wie man sie hier finden kann. Allerdings sind Bodentreppen nicht immer optimal geeignet. Nicht ausreichend verdichtete Modelle zum Beispiel stellen oftmals eine Wärmebrücke dar. Das heißt, dass die warme Luft aus den Obergeschossen durch die Bodentreppe entweichen und ins Dachgeschoss abgeführt werden kann. Energetisch ein echtes Problem, heißt es doch von Experten, dass durch undichte Bodentreppen jährlich bis zu 100 Liter Heizöl verloren gehen können.
Energieverlust über Fugen
In der Regel zeigt sich der Energieverlust an den Fugen der Bodentreppe. Sie können bis zu vier Zentimeter dick sein und häufig sind sie überhaupt nicht bzw. nur sehr schlecht gedämmt. Der korrekte Dämmwert der Bodentreppe wird von namhaften Herstellern mittels Prüfzeugnissen belegt.
Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass diese die Dämmwerte nicht nur an einer Ecke der Luke beispielsweise ermitteln, sondern wirklich alle Bereiche berücksichtigen. Auch die U-Werte sollten berücksichtigt werden. Eigenheimbesitzer, die sich für eine neue Bodentreppe interessieren, sollten bei zu gering erscheinenden U-Werten stutzig werden. Denn hier wird ebenfalls nur auf bestimmte Bereiche hingewiesen. Geben Hersteller aber zum Beispiel an, dass das Heizkastenverfahren genutzt und die gesamte Bodentreppe bauteilgeprüft ist und können sie dies auch noch mittels Nachweisen belegen, ist man etwas sicherer.
Bodentreppe erneuern mit finanzieller Unterstützung
Wem nun auch aufgefallen ist, dass die Bodentreppe ein Energiefresser ist und diese erneuern will, kann dafür sogar auf öffentliche Unterstützung hoffen. Mittel aus dem KfW-Programm „Energieeffizient sanieren“ können ebenfalls für die neue Bodentreppe in Anspruch genommen werden.
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Den Dachboden nutzbar machen hört sich ganz gut an. Allerdings habe ich ein Problem. Der Neffe meines Opas und ich haben das Haus meiner Großeltern geerbt. Leider ist die eingezogene Decke eher eine an die Balken genagelte Pappe. In der Wohnung bemerkt man natürlich nichts, sieht alles top aus. Aber wenn man mit der Bodentreppe aufs Dach steigt, dann kann man nur auf den Querbalken “klettern”. Sollte man auf die zwischenstücke gehen, plumpst man unten ins Wohnzimmer! Was kann ich in so einem Fall tuen?
LG Karsten