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Stromverbrauch einer elektrischen Fußbodenheizung


Die elektrische Fußbodenheizung

Fußbodenheizung - Foto: Heike Hering / pixelio.de

Fußbodenheizung – Foto: Heike Hering / pixelio.de

Viele Hausbesitzer oder Eigentümer einer Ferienwohnung verfügen über eine elektrische Fußbodenheizung oder überlegen, ob man sich diese nachträglich einbauen lassen sollte. Gerade im Bad kann es sehr angenehm sein, wenn die Fliesen temperiert sind.

Doch was verbraucht eine solche Fußbodenheizung an Energie?

Der Stromverbrauch für eine Fußbodenheizung sieht wie folgt aus:

Ausgehend von einer Heizlast von schätzungsweise 70 W/m², ist ein Bad mit einer Fläche von 10 Quadratmetern mit maximal ca. 700 Watt (0,7 kW) zu beheizen. Nun kann nicht der gesamte Fußboden mit einer Fußbodenbeheizung versehen werden, da Badewanne, Dusche, WC, Möblierung etc. den Fußboden verdecken. Sind beispielsweise nur etwa 50 Prozent des Bodens über eine Fußbodenheizung beheizbar, erfolgt die Auslegung üblicherweise mit ca. 140 Watt pro Quadratmeter (= 700 W / 5 m²).

Die elektrische Leistung einer Fußbodenheizung liegt daher je nach Modell zwischen 100 Watt und 160 Watt je Quadratmeter beheizter Fußbodenfläche. Angenommen das Bad besitzt eine Fläche von 5 Quadratmetern und die Fußbodenheizung läuft permanent mit 140 Watt:

So liegt der  maximale Stromverbrauch bei 140 W /m² * 5 Quadratmeter Heizfläche * 24 Stunden pro Tag =  16,8 kWh pro Tag. Bei einem Strompreis von 0,24 Euro pro kWh sind das bei Vollzeitbetrieb der Fußbodenheizung ca. 4,03 Euro Heizkosten pro Tag, 28,22 Euro Heizkosten pro Woche, 123 Euro Heizkosten pro Monat oder ca. 1.470 Euro Stromkosten pro Jahr.

Im Beispiel wurde eine “Vollzeitbetrieb” mit 365 Tagen voller Beheizung gerechnet. Natürlich wird das Bad in den seltensten Fällen im Sommer beheizt. Ferner regulieren Thermostate den tatsächlichen Bedarf. Um diese Punkte zu berücksichtigen kann daher überschlägig mit einer realen Heizdauer von etwa 2.000 Stunden pro Jahr gerechnet werden. Es ergeben sich somit für das  Bad tatsächliche Heizkosten von 340 Euro pro Jahr.

 

Angenommen die Badfläche ist deutlich höher (möglicherweise besitzt auch das gesamte Haus eine Fußbodenheizung), so können die Kosten natürlich noch deutlich über diesen hier errechneten 340 bis 1.470 Euro liegen.

 

Die effektive Fußbodenheizung:

So ist einer warmer Fußboden im Bad ein echter Luxus, zumindest wenn eine Fußbodenheizung eingebaut wurde. Grundsätzlich kann dieser Luxus „ Fußbodenheizung “ natürlich auch energetisch sehr effektiv sein. Neben der elektrischen Fußbodenheizung gibt es auch warmwasserführende Heizsysteme, welche an das (bestehende) Heizsystem angeschlossen werden können (Öl, Gas, Holzpellets, Solar, Wärmepumpe etc.). Der Vorteil dieser Strahlenheizung gegenüber einer klassischen Konvektorheizung ist vor allem in der deutlich geringeren Vorlauftemperatur von 30 bis 40 °C zu sehen. (… natürlich nicht strombetrieben …)

Die Fußbodenheizung ist auf jeden Fall ein äußerst träges System. Geringe Aufbauhöhe des Fußbodens und gut wärmeleitende Materialien sind bei Einsatz einer Fußbodenheizung unbedingt empfehlenswert.

Für alle Hausbesitzer, die auf eine elektrische Fußbodenheizung nicht verzichten können /wollen:

Wie kann man mit der bestehenden Fußbodenheizung Strom sparen (bzw. möglichst wenig Strom verbrauchen)?

Die Oberflächentemperatur des Fußbodens sollte optimal zwischen 23 und 24 °C liegen. Höhere Temperaturen führen zudem bei manchen Menschen zu Unbehagen, wie beispielsweise anschwellende Beine. (Vorlauftemperaturen wassergeführter Heizungssyteme liegen daher meist zwischen 30 und 35 °C).

Eine sinnvolle Alternative ist es, den Raum über Konvektionsheizungen zu erwärmen und die elektrische Fußbodenheizung als (angenehme) Begleitheizung zu nutzen. In diesem Fall kann eine gezielte Regelung der gewünschten Raumtemperatur über Thermostate erfolgen.

Eine Steuerungsautomatik kann bedingt unterstützen. Möglich wäre eine zeitgesteuerte Regelung, die beispielsweise Nachts einige Stunden abschaltet oder eine temperaturgesteuerte Regelung, die ab einer bestimmten Raumtemperatur abschaltet. Insgesamt ist jedoch eine Temperaturabsenkung bei der Fußbodenheizung nur begrenzt möglich, da dieses Heizungssystem äußerst träge ist.

 

Stromtarif für Fußbodenheizung:

Für Nachtspeicherheizung und für den Wärmepumpenbetrieb gibt es spezielle Stromtarife. Ebenfalls gibt es teilweise vergünstigte Nachtstromtarife. Hier ist es meist erforderlich einen separaten Stromzähler zu installieren. So genannte Smart Meter (intelligente Stromzähler) bieten sich in diesem Fall an. Direkt für die „ Fußbodenheizung “ gibt es keinen speziellen (vergünstigten) Tarif.

Gibt es effektive elektrisch betriebene  Heizungen?

Viele elektrische Heizsysteme versprechen den Hausbesitzern, sehr effizient zu arbeiten. Wie hoch die energetischen Aufwendungen zum Beheizen des Raumes aber tatsächlich sind, hängt vom Heizwärmebedarf des Raumes ab (Größe, Außenwände, Fenster, Undichtigkeiten etc.).

Und um diesen Heizwärmebedarf zu decken, ist eine bestimmte Leistung des Gerätes erforderlich (Leistung [kW] x Zeit [h] = Verbrauch [kWh]). Dabei  ist die kW-Angabe von allen Elektroheizungen direkt miteinander vergleichbar.

Elektroheizung = Elektroheizung.

Egal, ob es eine elektrische Fußbodenheizung , ein elektrischer Ölradiator, ein elektrischer Konvektor, ein elektrischer (Bad-) Schnellheizer, ein elektrischer Keramikheizer, ein elektrischer Panel Heizer (so genannte Wärmewellen) oder sonstige elektrische Heizer sind. Die kleinsten dieser Heizer haben eine Leistung von  0,7 kW, die etwas größeren mobilen Heizer eine Leistung von bis zu 2,5 kW (Ölradiator). Jedes Heizgerät hat seinen speziellen Einsatzbereich. Jedoch sind der stündliche Verbrauch von beispielsweise 2 Kilowattstunden des Heizers A genauso viel (oder wenig) wie der Verbrauch von 2 Kilowattstunden des Heizers B.  … nämlich 45 bis 50 Cent pro Stunde (je nach Stromtarif).

 

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11 comments to Stromverbrauch einer elektrischen Fußbodenheizung

  • Thorsten

    Gibt es etwas schöneres als aus der Dusche zu kommen und warme Füße zu haben? Ich denke nicht.. 🙂

  • Martin M. Unger

    Seit ich zum Einstellen meiner Fussbodenheizung ein Infrarotmessgerät benutze, mit dem man Oberflächentemperaturen recht genau misst, konnte ich einiges an Energie sparen. Neu gibt es sogar clevere Kombinationsgeräte, die noch mehr Nutzen versprechen. Wenn ich nicht schon ein einfacheres hätte, würde ich mir die genauer anschauen.

  • Wolfgang Sutter

    Herr Unger,
    Können Sie mir bitte, genauer sagen (evtl. verlinken) welche Sie mit “clevere Kombinationsgeräte” meinen?

  • Wenn man von einer von einem durchschnittlichen Strompreis von 25,7 Cent pro Kilowattstunde und von einer 10-stündigen Nutzung bei einer Leistungsaufnahme von 2000 Watt ausgeht, dann kostet der Betrieb eines Ölradiators als Heizmedium 5,14 €. Meines Erachtens also nicht sehr effizient und dementsprechend auf Dauer auch nicht besonders empfehlenswert. Liebe Grüße, Enrico

  • Köllealaaf

    Hallo,
    entscheidend für die Kosten sind die Nutzung, die Regelung und ganz wichtig, die Dämmung des Gebäudes.Mein Verbrauch lag immer unter den Kosten für Gas. Durchschnittliche Heizkosten für 70 m² lagen bei 900€/Jahr, trotz EEG Umlage. Kein Dreck, keine Wartung, kein Schornsteinfeger.
    Das muss man auch in die Rechnung einbeziehen.

  • baufinanzierung

    Baufinanzierung nicht bis ans persönliche Limit aufnehmen…

    Der Traum vom Eigenheim ist durchaus verständlich und durch die vergleichsweise sehr niedrigen Bauzinsen durchaus erfüllbar. So mancher Bauherr verhebt sich jedoch bei der Finanzierung des eigenen Hauses und hat am Schluss außer Schulden gar nichts meh…

  • Korbinian Müller

    Ich bin neu umgezogen und habe keine Ahnung welche Marke gut und welche schlecht ist.
    Aufjedenfall brauch ich so schnell wie möglich eine Bodenheizung für mein Bad (7,5qm). Meine Frau lässt 24 Stunden lang die normale Heizung im Bad laufen. Ist denn eine Bodenheizung so viel Billiger als eine normale standart Heizung?

  • Formularausfüller

    Geht einfacher:

    Kork im Badezimmer vollflächig verlegen (kein Klickkork), dann 2-3x versiegeln.

    Hab mal auf ein Haus aufgepasst in dem das so gemacht wurde. Als ich aus der Wanne kam und auf den Kork trat war das so ungewöhnlich “unkalt” 😉

    Geht damit auch völlig ohne Energiezufuhr.

    Ich finde das als bessere Wahl als den Aufwand und die Kosten für eine Heizung zu haben. Das war zu dem Zeitpunkt (über 10 Jahre her) noch der braune Kork, den gibt es aber mittlerweile in allen Farben.

  • Der Ölradiator ist teuer und nicht sehr effizient!

  • Welche Heizungsart ist nun günstiger und welche ist sehr energieeffizient?

  • Eine andere Möglichkeit eine Fußbodenheizung nachträglich einzubauen, ist es die Rohrleitungen nachträglich in den Boden einzufräsen. DML bietet genau das an. Ich selbst habe genau diese Dienstleistung in Anspruch genommen. Es ist halt eben genau der perfekte Kompromiss zwischen den aufwendigen Arbeiten, eine Fußbodenheizung einzubauen und den gesamten Boden aufzureißen und eine elektrische Fußbodenheizung zu nehmen.
    https://fussbodenheizung-nachtraeglich-einfraesen.de/

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