Fenster abdichten – so geht’s
Dem milden November und dem verhältnismäßig warmen Dezemberbeginn zum Trotz ist es doch noch Winter in Deutschland geworden. Draußen muss man sich natürlich warm einpacken, doch zumindest in seinen eigenen vier Wänden sollte man auf Mütze und Winterjacke verzichten können. Das ist allerdings nicht möglich, wenn die Kälte durch Türritzen und undichte Fenster ins Haus hineinzieht. Wie Sie das mit einfachen und kostengünstigen Möglichkeiten verhindern, wird im Folgenden gezeigt.
Bild: Flickr Am Fenster 72/365 Olli Henze CC BY-ND 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten
Der Kerzentest am Fenster
Wenn der eisige Winterwind durch die Räume zieht, ist es oft schwer zu ermitteln, wo die undichte Stelle ist. Ein bewährtes Hilfsmittel kann eine Kerze sein. Durch die Bewegung der Kerzenflamme lässt sich feststellen, wo die Zugluft herkommt. In der Regel sind die Fenster die Quelle des Übels.
Zieht es durch die Fenster, kann das verschiedene Ursachen haben. Möglicherweise schließen die Fensterflügel nicht mehr richtig oder die Dichtung hat Risse. Sind die Flügel verzogen und es handelt sich um einen Altbau, sollte ein Bauschreiner zum Nachjustieren gerufen werden. Moderne Kunststofffenster brauchen hingegen meistens nur etwas Öl an den Beschlägen oder müssen lediglich neu eingestellt werden.
Sind die Dichtungen betroffen, kann man sie problemlos durch selbstklebende Dichtungsbänder austauschen. Dafür muß man nicht einmal die Wohnung verlassen und in den Baumarkt fahren, denn in Onlineshops ist alles zu finden, was man zum Abdichten brauchen. Weist der Fensterrahmen Spalten auf, kann zu Schaumstoffdichtungsbändern gegriffen werden, denn diese halten sehr lange und sind zudem preiswert.
Allgemein gilt, dass vor dem Abdichten die Beschläge geölt und die betroffene Fläche gründlich gereinigt werden sollten. Schmutz und Fett lässt sich mit Spiritus entfernen. Beim Anbringen der neuen Dichtungen ist auf eine exakte Abmessung zu achten, damit die kalte Winterluft nicht in die Wohnung dringen kann.
Einige Kunststofffenster verfügen allerdings über vorgefertigte Gummidichtungen, auf die man nichts draufkleben darf. Wenn Ihre Wohnung solche Fenster hat, muss der Fensterbauer um Rat gefragt werden. Selbst kann man in solch einem Fall höchsten mit Grafit über die Dichtungen reiben, damit das Gummi länger weich bleibt.
Gut zu wissen, dass durch die Bewegung der Kerzenflamme sich feststellen lässt, wo die Zugluft herkommt. Erst, wenn man weiß, wo das Fenster undicht ist, kann man mit den Arbeiten beginnen. Die richtige Dichtungstechnik sollte unbedingt beachtet werden.