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Die „Pille“ für den Mann


Die „Pille“ für den Mann wird in Kürze kommen!

Die „Pille“ für den Mann wird in Kürze kommen!; Bild: Gerald B. / pixelio.de

Die „Pille“ für den Mann wird in Kürze kommen!; Bild: Gerald B. / pixelio.de

Wer hätte das gedacht, in Kürze wird es die Pille für den Mann geben. Dabei handelt es sich eigentlich nicht um eine klassische „Pille“, sondern vielmehr um ein Gel, welches den Samenleiter verschließt und somit der Verhütung dient.

Das besagte „Vasalgel“ wurde in den USA von der gemeinnützigen Parsemus-Stiftung entwickelt und ist bisher bereits an Rhesusaffen erfolgreich getestet worden.

Wie funktioniert diese „Pille“ für den Mann?

Es handelt sich um ein Kunststoffgel (Styrol-Maleinsäurenhydrid-Copolymer – SMA), das direkt in den Samenleiter des Mannes injiziert wird. Diese Injektion ist technisch vergleichsweise einfach und ungefährlich. Hierdurch werden die Wände des Samenleiters mit Polymergel beschichtet und der Durchgang wird verengt, so dass der Weg der Spermien blockiert wird und diese Spermien nicht aus dem Samenleiter heraus kommen können. Hinzu kommt, dass durch die positive Oberflächenladung der Beschichtung die Spermien während ihres Durchdringungsversuches sich selbst negativ aufladen, dadurch zugleich ihre Fortbewegungsfähigkeit verlieren und somit eine Befruchtung nicht mehr möglich ist. Der Verhütungsschutz beträgt hierdurch insgesamt nahezu 100 Prozent.

Lediglich in der Anfangsphase können nach aktuellen Studienergebnissen kurzzeitige Beschwerden auftreten, da sich anfangs der Samen anstauen kann, dieser vom Körper nur langsam resorbiert wird und dies somit zu Schwellungen führen kann.

Es handelt sich somit insgesamt nicht um eine hormonelle Form der Verhütung, wie bei der Antibabypille oder der Hormonspirale für die Frau. Der Hormonhaushalt des Mannes wird nicht gestört und entsprechende Nebenwirkungen, wie sie bei den hormonellen Verhütungsmethoden von Frauen bereits bekannt sind, sind somit nicht zu erwarten.

Von besonderer Bedeutung ist zugleich, dass die Spermienproduktion des Mannes hierbei erhalten bleibt. Zudem handelt es sich keineswegs um eine dauerhafte „Endlösung“. Mit Hilfe eines Lösungsmittels, deren Hauptbestandteil Natriumkarbonat ist, kann dieses Gel wieder ausgespült werden. Ein Kinderwunsch ist also weiterhin realisierbar.

Ansonsten kann die Injektion bis zu 10 Jahre verhüten. Langzeitstudien gibt es natürlich noch nicht und mögliche Langzeitnebenwirkungen sind entsprechend noch nicht bekannt.

Wann kommt das Gel auf den Markt?

Voraussichtlich 2018 soll das Vasal-Gel auf den Markt kommen. Da dieses Gel lediglich alle 10 Jahre erneuert werden müsste, wird diese Art der Verhütung über den gesamten Zeitraum vergleichsweise kostengünstig sein.

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